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Schlafapnoe-Syndrom (SAS)

Das Schlafapnoe-Syndrom ist gekennzeichnet durch folgende Symptome:

  • nicht erholsamer Schlaf
  • starke Tagesmüdigkeit
  • Einschlafneigung am Tag
  • häufig geht es mit Schnarchen und Mundtrockenheit einher

Schon in den vorigen Jahrhunderten war in der Medizin ein Phänomen bekannt, das niemand recht zu erklären wusste: Es gab Menschen, die ständig so müde waren, dass sie vom Fleck weg einschliefen. So tauchte das Stichwort "Schlafsucht" bereits vor mehr als 400 Jahren im Kräuterbuch des Hieronymus Bock von 1577 auf.

Verursacht wird die Krankheit durch gehäufte nächtliche Atemstillstände, die meist durch einen Verschluss der oberen Atemwege im Bereich des Zungengrundes zustande kommen. Begünstigt werden diese Atemstillstände durch Missbildung im Gesichts-, Kiefer- und Rachenbereich, starkes Übergewicht, vermehrten abendlichen Alkoholgenuss und Rückenlage im Bett.

Aufgrund der vielfachen nächtlichen Atempausen gerät der Körper nachts unter Stress, anstatt sich zu erholen, und schüttet vermehrt Stresshormone aus. Die Schlafarchitektur wird zerstört.

Daraus resultieren ein angespannter, nicht erholsamer Schlaf, vermehrte Tagesmüdigkeit und Konzentrationsstörungen, auch kann die Potenz leiden. Häufig verstärkt sich ein Bluthochdruck. Weitere Komplikationen sind eine vermehrte Unfallgefährdung im Verkehr und am Arbeitsplatz (Sekundenschlaf) sowie Langzeitfolgen des erhöhten Blutdrucks mit Schädigung von Herz, Gefäßen, Niere und Augenhintergrund.

Durch Untersuchung mit einem kleinen Aufzeichnungsgerät (ähnlich wie ein Langzeit-EKG), mit dem Sie daheim im eigenen Bett schlafen, kann festgestellt werden, ob bei Ihnen nur "harmloses Schnarchen" oder bereits die gefährliche Form eines Schlafapnoe-Syndroms vorliegt. Zur Behandlung können Sie bereits selbst viel beitragen, indem Sie versuchen, Übergewicht abzubauen und abends auf Alkohol zu verzichten sowie sich angewöhnen, vor allem in Seiten- oder Bauchlage zu schlafen. Bei schweren Fällen ist eine nächtliche Überdruckbeatmung (nCPAP-Maske) ratsam, die in einem Schlaflabor eingeleitet werden muss. nCPAP bedeutet "nasal continuous positive airway pressure". Gelegentlich können bei höhergradigen Missbildungen im Gesichts- und Kieferbereich operative Maßnahmen notwendig werden.

Schlafender junger Mann mit nCPAP Maske

Wie funktioniert die nCPAP-Maske?

Die nCPAP Maske leitet einen leichten Überdruck, den ein kleines Gerät produziert, über den Nasenraum in die oberen Atemwege. Damit wird ein Verschluss der oberen Atemwege verhindert und Atmung und Schlaf sind ungestört.

Meist benötigt man ein paar Tage, um sich an die Maske zu gewöhnen. Aber nach ein paar Tagen sind nur noch die Wenigsten bereit, ohne die Maske zu schlafen.

Leider heilt die Maske die Schlafapnoe nicht, so wie eine Brille nicht die Fehlsichtigkeit heilt: Nur mit einer Brille auf der Nase sieht der Fehlsichtige gut, nur mit Maske auf der Nase schläft der Apnoiker gut.

Wann muss eine Schlafapnoe mit Maske behandelt werden?

  • Wenn die nächtlichen Apnoen die typischen Beschwerden eines Schlafapnoe-Syndroms verursachen, also tagsüber ausgeprägte Müdigkeit oder Einschlafneigung bestehen.
  • Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bei denen nächtlicher Sauerstoffmangel oder nächtliche Stressreaktionen gefährlich werden könnten.

Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Patienten mit mehr als 20 Atemstörungen pro Stunde Beschwerden haben und dann mit einer Maske behandelt werden sollten. Liegt die Zahl der Atemstörungen darunter, sind die oben genannten Allgemeinmaßnahmen oft ausreichend. Dann allerdings sollte der Befund engmaschig kontrolliert werden.

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